JUBILÄUM 50 Jahre Stift Cappel-Berufiskolleg

Von der Pflegevorschule 1964 mit Internatsbetrieb entwickelte sich die Schule im Lauf von 50 Jahren stetig weiter bis zum aktuellen „Beruflichen Gymnasium für Gesundheit“. Im Laufe der Zeit tat sich das Berufskolleg immer wieder durch innovative Projekte hervor. Beispiele hierfür sind die Partnerschaft mit der russischen Millionenstadt Krasnojarsk in Sibirien unter dem frühreren Schulleiter Hermann Strutz, Kontakte zu einer kirchlichen Fachschule in Keruignac in Frankreich, die praktische Zusammenarbeit mit der Martin-Grundschule in Cappel sowie die Zertifizierung zur Fairtrade-Schule im vergangenen Jahr. Die Trägerschaft der evangelischen Berufsfachschule für SoziaI- und Gesundheitswesen ging 2011 von der Kirchengemeinde Lippstadt in die des Evangelischen Kirchenkreises Soest über im Rahmen einer Partnerschaft mildem St. lohannisstift Paderborn.

LIPPSTADT – 1964 fehlten in diakonischen Einrichtungen weit und breit ausgebildete Pflegekräfte. Auf maßgebliche Initiative von Superintendent Berthold Althoff hin wurde damals eine Pflegevorschule im Abteigebäude des mittelalterlichen Stift Cappel ins Leben gerufen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich an diesem grundsätzlichen Bedarf nichts geändert. Das Profil des Stift Cappel – Berufskollegs entwickelte sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte, auf die die Festgäste bei der Jubiläumsveranstaltung am 29. August zurückblickten.

Als Berufskolleg zeigte sich die Schule gut vernetzt. Schulleiterin Martina Schaub konnte Schulleitungen verschiedenster Schulen der näheren und weiteren Umgebung begrüßen. Einige Praktikumsbetriebe schickten Gratulanten. Stadt, Kreis und Land wurden von namhaften Repräsentanten aus Behörden und Politik vertreten, ebenso Kirche und Diakonie.

Superintendent Dieter Tometten hielt die Predigt im eröffnenden Gottesdienst. Eine Feuer-Kerzen-Aktion im Gottesdienst machte die dynamische Geschichte der Schule anschaulich und bewies, dass „in dieser Schule, ihren Schülern und Lehrern buchstäblich Feuer steckt“. Die Schülerinnen und Schüler erwiesen sich auch im weiteren Verlauf als aufmerksame Gastgeberinnen und Gastgeber und sorgten nach den Regeln der Fair-Trade-Schule gut für ihre Gäste.

Prof. Dr. Thomas Zippert, Rektor der Fachhochschule der Diakonie in Bethel, hielt den Festvortrag, in dem er die Bedeutung der Akademisierung der Gesundheits- und Pflegeausbildung hervorhob – einer Entwicklung, der auch das Stift Cappel – Berufskolleg u.a. mit seinem jüngsten gymnasialen Ausbildungszweig den Boden bereitet.

Einige Ehemalige kosteten das Treffen in ihrer alten Schule in tiefen Zügen aus. Ihre Freude über das Wiedersehen, die Anwesenheit ihrer alten Hausmutter und alter Lehrer, der Spaß an Erinnerungen und die staunende Anerkennung für die Weiterentwicklung der Schule prägten den Jubeltag. Auch die Witwe des vor zwei Jahren verstorbenen Altsuperintendenten war unter den Gästen: „Ich hab so Viele Leute wiedergesehen. Es war ein schöner Tag.“

Quelle

Unsere Kirche
Nr. 40 – 28. September 2014
https://www.unserekirche.de/

In dieser Schule steckt Feuer