Aktionstag mit umfassenden Informationen zum Alltag in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen

Über die spannenden und vielseitigen Berufe. die zum Alltag in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gehören, konnten sich im September die angehenden Sozialassistenten und Fachabiturienten des Stift Cappel-Berufskollegs am Aktionstag „Handwerker mit Herz“ im Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt ausgiebig informieren.

Die Schülerinnen und Schüler konnten in einem interessanten Rundgang einen Einblick in die verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses, des benachbarten Caritas-Pflegezentrums und des Seniorenwohnheims St. Annen-Rosengarten erlangen. Dabei wurde auch über die Kooperationspartner des Krankenhauses, das ESTA-Bildungswerk, das Marienhospital in Erwitte und das Hospital zum Heiligen Geist in Geseke, informiert. Die Führung wurde in kleinen Gruppen von Fachkräften und Auszubildenden begleitet und ermöglichte so, direkt mit den Pflegern ins Gespräch zu kommen und Fragen zu klären.

Dass Pflegende durchaus auch Handwerker sind, wurde direkt zu Beginn der Führung in der zentralen Notfallambulanz deutlich.

Hier wurde an einem realistischen Fallbeispiel die Gipsanlage bei einem Handgelenksbruch demonstriert. An der nächsten Station konnte ein ambulanter Operationsraum in Augenschein genommen werden.

Hier wurde an einer Übungspuppe und mittels Videoaufnahmen eine Blinddarmentfernung gezeigt. Die Schüler konnten sich so mitten am Arbeitsplatz über die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten (OTA) informieren.

Dass der Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers sehr abwechslungsreich ist und auch bei allem technischen Fortschritt das Menschliche nicht zu kurz kommen darf, erfuhren die Schüler bei einem Besuch der Intensivstation und der Hals-‚ Nasen-, 0hren-‚ und Augenstation. Die Schüler erhielten die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in Lagerungstechniken und Vitalzeichenkontrolle unter Beweis zu stellen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schüler über die Vielfältigkeit der Fachweiterbildungen und Aufstiegs- und Studiermöglichkeiten innerhalb dieses Berufsbildes.

Bei einem anschließenden Besuch der Caritas Sozialstation und des Sankt Annen-Rosengartens wurde ein Einblick in das Leben und Arbeiten in der ambulanten und stationären Altenpflege gegeben.

Die sehr guten Berufsaussichten mit einem sicheren Arbeitsplatz wurden deutlich, als das Thema Fachkräftemangel und demographische Entwicklung zur Sprache kam. So fehlen schon jetzt tausende Fachkräfte in der Kranken- und Altenpflege und diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch zunehmen. In den kommenden Jahren wird sich die Pflege zum mit Abstand größten Arbeitsfeld der Politiker in Deutschland entwickeln, noch vor der Automobilindustrie. Die beruflichen Perspektiven im Gesundheitswesen sind somit so zukunftssicher und erfolgversprechend wie in kaum einem anderen Beruf. Arbeitgeber versuchen schon jetzt verstärkt, dem Personalmangel mit Werbung und gut strukturierten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten entgegenzuwirken.

In einer sich anschließenden Podiumsdiskussion standen Herr Horstmann vom ESTA-Bildungswerk, Herr Müller von der Caritas und Frau Strugholz vom Ausbildungszentrum für Pflegeberufe mit Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten den Fragen der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.

Quelle

Delbrücker Stadtpost
1. Oktober 2015
Text und Foto: Matthias Heidebauer
http://delbruecker-stadtpost.de/

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